Lohbrügge (pcs). Die Schüler am Gymnasium Lohbrügge kennen die englischen Vokabeln für „Bauernbefreiung" und „Französische Revolution", "Reichsgründung" und „Zweiter Weltkrieg". Denn in Lohbrügge halten die Lehrer den Geschichtsunterricht zum Teil in englischer Sprache. Deshalb hatte die Schule nun Besuch aus Großbritannien: Um Lehrern aus dem Ausland einen Eindruck vom bilingualen Unterricht in Deutschland zu vermitteln, schickte das Auswärtige Amt 14 britische und nordirische Geschichtslehrer an zwei Hamburger Schulen, eine davon in Lohbrügge.
„Der englischsprachige Unterricht am Gymnasium Lohbrügge hat Tradition, deshalb wurden wir empfohlen", sagt Schulleiter Michael Koops. Zurzeit gäbe es sogar in der Oberstufe Geschichtskurse in englischer Sprache. Die britischen Besucher jedoch waren in den siebten Klassen zu Gast, in denen der Geschichtsunterricht erst in diesem Schuljahr begonnen hat.
„Die Lehrer waren beeindruckt von der hohen Sprachkompetenz unserer Schüler", fasst Koops die Rückmeldung seiner britischen Gäste zusammen. Aus deren Sicht habe sich das Niveau kaum von dem muttersprachlichen Unterricht an ihren eigenen Schulen unterschieden.
Auf den Besuch sollen jetzt gemeinsame Projekte mit den britischen Schulen folgen. „Die Adressen haben wir schon untereinander getauscht", sagt Koops. Seine Gäste sind nun noch auf dem Weg nach Berlin, wo auf den Hamburger Schulbesuch ein Ausflug in den Reichstag sowie in das jüdische Museum folgt.